Vom Nischen-Event zum Mainstream: Wie die Popularisierung des Pride Month die Arbeitswelt verändert


Der Pride Month hat in den vergangenen Jahren eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht. Ein Monat, der einst mit Nischenveranstaltungen begann, ist heute zu einem großen Mainstream-Event geworden, das weltweit Aufmerksamkeit und Unterstützung findet. Eine der markantesten Veränderungen in dieser Entwicklung ist die steigende Solidarität von Unternehmen und Organisationen mit der LGBTIQ+ Community.  Im Juni entfaltet sich eine wachsende Anzahl von Unternehmen, die ihre Unterstützung für Vielfalt zum Ausdruck bringen und diverse Initiativen starten. Seit 2021 widmet sich der jährliche PRIDE Index der Frage nach erfolgreichen LGBTIQ+ Diversity Management-Initiativen. Der Index bewertet die Teilnehmenden in vier Kategorien und gibt einen umfassenden Überblick über deren Engagement für Vielfalt und Inklusion. So wird deutlich, wer bereits als Diversity Champion wahre Wertschätzung für die LGBTIQ+ Community erfahrbar macht.

Doch wie wirkt sich diese öffentliche Solidarität auf die Lebensrealität der LGBTIQ+ Beschäftigten aus? 

Dieser Frage ist unser Kooperationspartner Indeed zusammen mit uns, der UHLALA Group, nachgegangen, die Unternehmen und Organisationen im Bereich LGBTIQ+ Diversity Management berät. In einer Befragung unter LGBTIQ+ Beschäftigten wurde untersucht, wie offen sie ihre sexuelle Orientierung und/ oder geschlechtliche Identität am Arbeitsplatz leben können, welche Diskriminierungserfahrungen sie machen und welchen Einfluss dies auf ihre Karriere hat.

Die Ergebnisse zeigen, dass trotz der gestiegenen Solidarität von Unternehmen nur 32 Prozent der Befragten vollständig offen mit ihrer Geschlechtsidentität bzw. sexuellen Orientierung am Arbeitsplatz umgehen. Von den Personen, die offen sind, fühlen sich jedoch 85 Prozent nach dem Outing am Arbeitsplatz unterstützt und akzeptiert. 22 Prozent der Teilnehmenden geben an, dass ihre Geschlechtsidentität bzw. sexuelle Orientierung am Arbeitsplatz kein Thema ist, während neun Prozent diese persönliche Information verheimlichen.

Besonders besorgniserregend sind die Erfahrungen von trans Personen. 15 Prozent aller teilnehmenden trans Frauen und 19 Prozent der teilnehmenden trans Männer halten ihre Geschlechtsidentität geheim. Zudem wurden 88 Prozent der trans Frauen und 90 Prozent der trans Männer aufgrund ihrer Geschlechtsidentität in der Vergangenheit diskriminiert.

Die Umfrage zeigt, dass Personen, die häufig Diskriminierungserfahrungen machen, besonders unter den Auswirkungen am Arbeitsplatz leiden. Die Zahlen sprechen für sich: Von den Befragten, die regelmäßig Diskriminierungserfahrungen erleben, gaben 57 Prozent an, dass der Umgang mit ihrer sexuellen Orientierung bzw. Geschlechtsidentität am Arbeitsplatz eine erhebliche Belastung darstellt. Im Gegensatz dazu sind es bei den Beschäftigten, die noch nie Diskriminierung in ihrem Arbeitsumfeld erfahren haben, lediglich elf Prozent, die ähnliche Belastungen empfinden. Insgesamt haben 22 Prozent der Befragten aufgrund ihrer Geschlechtsidentität bzw. sexuellen Orientierung ihren Job gekündigt, und bei trans Personen ist dieser Anteil sogar noch höher.

Diese Diskriminierungserfahrungen führen dazu, dass LGBTIQ+ Beschäftigte deutlich öfter den Job wechseln als der Durchschnitt. 

Eine wertschätzende Arbeitsumgebung für LGBTIQ+ Mitarbeitende kann die Zufriedenheit und Leistung dieser Beschäftigten steigern. Daher sollten Arbeitgeber:innen genau hinhören, was ihre Beschäftigten brauchen, um eine inklusive und wertschätzende Kultur zu schaffen.

Für junge LGBTIQ+ Beschäftigte ist dies besonders wichtig, da sie sich nicht mehr mit einem diskriminierenden Arbeitsumfeld abfinden wollen. Sie fordern mehr Akzeptanz und Wertschätzung und sind eher bereit, gegen Diskriminierung vorzugehen. Arbeitgeber:innen sollten daher verstärkt darauf achten, dass ihre Arbeitsumgebung inklusiv und wertschätzend ist, um wichtige Talente nicht zu verlieren.

Die Entwicklung des Pride Month hin zu einem Mainstream-Event zeigt, dass die gesellschaftliche Akzeptanz für sexuelle Orientierungen und geschlechtliche Identitäten wächst. Doch es bleibt noch viel zu tun, um Diskriminierung und Benachteiligung am Arbeitsplatz zu überwinden. Nur eine wertschätzende Arbeitsumgebung für LGBTIQ+ Mitarbeitende kann dazu beitragen, dass wirklich alle Mitarbeitenden ihr volles Potenzial entfalten können. Eine wertschätzende Arbeitsumgebung ist mehr als nur eine oberflächliche Unterstützung mit Regenbogenfahnen und Teilnahme an Pride-Veranstaltungen. Sie bedeutet, eine Kultur zu schaffen, in der alle Mitarbeitenden, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität, frei von Vorurteilen und Diskriminierung arbeiten können. Es geht darum, eine Atmosphäre zu schaffen, in der LGBTIQ+ Mitarbeitende sich sicher fühlen, ihre wahre Identität zu zeigen, ohne Angst vor negativen Konsequenzen haben zu müssen. Denn letztendlich profitieren alle davon, wenn sich Beschäftigte in ihrer Identität akzeptiert und respektiert fühlen.

Hier geht’s zu den vollständigen Ergebnissen der Studie:

Du suchst noch nach einem Job? Auf unserer Jobbörse findest du Jobmöglichkeiten bei Unternehmen und Organisationen, die sich selbst als offene Arbeitgeber:innen vorstellen. 

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Proudr-Gamechangers – 10 LGBTIQ+ Schauspieler:innen, Regisseur:innen und Drehbuchautor:innen, die Film und Fernsehen bunter machen


Tucké Royale 

Autor, Regisseur, Musiker und Schauspieler

Tucké Royale studierte Judaistik an der Freien Universität Berlin und Puppenspielkunst an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Royale schrieb das Drehbuch für das queere Drama Neubau (2020) und spielte darin auch die Hauptrolle Markus Hawemann. 2020 gewann der Film den 41. Max-Ophüls-Preis. Seine zwei Solo-Theaterstücke Tucké Royale und Ich beiße mir auf die Zunge und frühstücke den Belag, den meine Rabeneltern mir hinterließen wurden international gezeigt. 2015 inaugurierte Royale den Zentralrat der Asozialen in Deutschland und tritt seitdem als dessen erster Sprecher für NS-Verfolgte ein. Gemeinsam mit Hans Unstern und Black Cracker gründete Royale 2016 die Band Boiband.

Lukas Alexander von Horbatschewsky 

Schauspieler und Drehbuchautor

Mit 19 Jahren wurde Lukas Alexander von Horbatschewsky durch seine Rolle in der Jugendserie Druck von funk bekannt. Er spielte in der dritten Staffel den jungen trans Mann David in einer schwulen Liebesgeschichte. Für die sechste Staffel der Serie kehrte er als Drehbuchautor zurück. Er synchronisierte in der deutschen Fassung die Hauptrolle für das Videospiel Tell Me Why und sprach das Hörbuch für das Buch Felix Ever After.

Hella von Sinnen

Fernsehmoderatorin, Synchronsprecherin, Hörbuchsprecherin, Schauspielerin und Komikerin

Hella von Sinnen ist vor allem durch ihren frechen und schrillen Humor als Komikerin, Moderatorin und Schauspielerin bekannt. Sie erreichte in den 1980er Jahren durch ihre Auftritte in der Comedy-Show RTL Samstag Nacht und als Co-Moderatorin der Sendung Alles Nichts Oder?! große Popularität. Als Schauspielerin spielte sie beispielsweise die Rolle der Krankenschwester Rita in dem Film Ein Virus kennt keine Moral (1986), dem ersten deutschen Film über AIDS. Sie spricht sich offen für Feminismus und LGBTIQ+ Rechte aus und ist ebenfalls als Synchronsprecherin und Hörbuchsprecherin tätig.

Jannik Schümann

Schauspieler, Musicaldarsteller, Synchronsprecher und Hörspielsprecher

Jannik Schümann war schon sehr früh in Theater und Musicals schauspielerisch aktiv. Bekannt ist er beispielsweise für seine Rolle des Nicholas im mehrfach ausgezeichneten Film Die Mitte der Welt (2016). Er gewann zahlreiche Auszeichnungen, darunter 3 Jahre hintereinander “Bester Darsteller” in verschiedenen Kategorien der Jupiter Awards. Einen dieser Awards gewann er als Kaiser Franz Josef in der RTL-Serie Sisi (2021-heute). Zu seinen letzten Filmen gehören der ProSieben Fernsehfilm 9 Tage wach (2020) und der Kinofilm Dem Horizont so nah (2019), in beiden spielte er Hauptrollen. Auch international war er zuletzt in der US-Produktion Monster Hunter (2020) zu sehen.

Karin Hanczewski

Schauspielerin

Karin Hanczewski ist vor allem aus ihrer Rolle als Kriminaloberkommissarin Karin Gorniak aus der Serie Tatort bekannt, die sie schon seit 2016 verkörpert. Für eine ihrer ersten Rollen als Hauptrolle im Film Marla wurde sie für den Filmpreis First Steps nominiert. Ihre letzte Filmrolle war in dem Fernsehfilm Auf dem Grund (2022). Sie war Mitinitiatorin der Aktion #actout, bei der sich 185+ deutsche Schauspieler:innen outeten.

Lars Steinhöfel

Schauspieler

Schon seit dem Jahr 2005 und damit nun 17 Jahre verkörpert Lars Steinhöfel die Rolle des Ingo „Easy“ Winter in der RTL Soap-Serie Unter uns. Davor hatte er eine Rolle im Film Unser Papa, das Genie (2001) und in den deutschen TV-Serien Hallo Robbie! und Für alle Fälle Stefanie. Bereits seit 2014 spricht Steinhöfel offen über seine eigene Homosexualität.

Jochen Schropp

Schauspieler und Fernsehmoderator

Jochen Schropp ist regelmäßig im Fernsehen als Moderator zu sehen, zum Beispiel seit 2014 bei der Reality-TV Serie Promi Big Brother und ehemals von 2010 bis 2012 beim deutschen X-Factor. Seine erste große Schauspielrolle hatte er in der ARD-Serie Sternenfänger (2002). Seit 2007 besetzte er Hauptrollen in diversen ZDF-Fernsehfilmen. Im Jahr 2022 veröffentlichte er zusammen mit Diplom-Psychologin und Psychotherapeutin Miriam Junge das Buch Queer as fuck: Selbstbestimmung, Sex und Sichtbarkeit – und warum ihr nicht so tolerant seid, wie ihr denkt, in dem diese über Wertschätzung für queere Themen in der Gesellschaft sprechen.

Nadine Wrietz

Schauspielerin und Liedermacherin

Von 1997 bis 2007 verkörperte Nadine Wrietz die Hauptrolle der Anja in der Serie Anja und Anton, durch die sie auch populär wurde. Im Jahr 2011 gewann sie den ersten Platz beim Self Made Shorties Festival im Rahmen des Filmpreis München. Seitdem stand sie in über 50 TV- und Kinoproduktionen vor der Kamera. Neben dem Schauspielern ist sie auch musisch tätig: sie schrieb auf Anfrage das Vereinslied des Hertha BSC.

Mehmet Ateşçi

Schauspieler


Mehmet Ateşçi lebt in Wien, wuchs in Berlin-Kreuzberg auf und ist vor allem im Theater aktiv. Er war festes Ensemblemitglied am Maxim Gorki Theater in Berlin, ist Mitglied des Wiener Burgtheater und seit 2022 Ensemblemitglied im Deutschen Spielhaus in Hamburg. Neben dem Theater wirkte er aber auch in zahlreichen Kino- und TV-Produktionen mit. Er war unter anderem 2017 im Tatort zu sehen und 2021 bei SOKO Hamburg. Im Kino war er zum Beispiel 2019 in Nur eine Frau zu sehen und wird voraussichtlich im Juli diesen Jahres in Alma und Oskar auf die deutsche Leinwand zurückkehren.

Oska Melina Borcherding 

Schauspieler:in, Synchronsprecher:in und Tänzer:in

Oska Melina Borcherding wurde bundesweit bekannt durch die Rolle der Polizeikommissaranwärterin Marlene Weber in der ARD-Vorabendserie WaPo Berlin. Borcherding wurde 2017 für den eigenen Kurzfilm Jájá beim European Short Film Festival nominiert und beim Canada Shorts Film Festival mit dem Award of Commendation ausgezeichnet. Seit dem eigenen Outing in 2021 als nicht-binär hatte Borcherding Auftritte in den TV-Produktionen SOKO Leipzig und Notruf Hafenkante.

Für unsere Gamechangers im April suchen wie 10 queere Jurist:innen. Damit die Liste so divers wie möglich wird, brauchen wir wieder eure Hilfe! Gibt es eine populäre juristische Person, die ihr kennt, oder vielleicht Freunde und Bekannte, die ihr schätzt? Schickt uns eure Vorschläge!

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Wir müssen über unser Gehalt sprechen: Der Gender Pay Gap und Gay Wage Gap


Was ist der Gender Pay Gap?

Im Jahr 2022 verdienten Frauen in Deutschland im Durchschnitt 18 % weniger pro Stunde als Männer. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen werden Frauen in gleichen Berufen und Positionen im Durchschnitt schlechter bezahlt als Männer. Frauen mit vergleichbaren Qualifikationen, Tätigkeiten und Erwerbsbiografien wie Männer verdienten im Schnitt 7 % weniger pro Stunde als ihre männlichen Kollegen. Das ist vor allem in „Mischberufen“ der Fall, also in Berufen, in denen Frauen ebenso wie Männer vertreten sind. Diese Ungleichheit ist vor allem in Branchen wie Unternehmensorganisation und -strategie, Rechnungswesen und spezialisierten Verkaufsbereichen wie Bekleidung, Elektronik, Kraftfahrzeugen und Hartwaren stark spürbar.

Die sogenannten „Frauenberufe“

Frauen leisten oft mehr Care-Arbeit als Männer, was auf den Equal Care Day am 1. März aufmerksam macht. Care-Arbeit umfasst alles, was mit professioneller und familiärer Pflege und Betreuung zu Hause, unter Freund:innen, Nachbar:innen und in der Familie zu tun hat, wie z.B. Kindererziehung, Bildung, Alten- und Krankenpflege und mehr. Frauen leisten im Durchschnitt 52,4 % mehr Familien- und Sorgearbeit als Männer. Sozialer Druck und gesellschaftliche Erwartungen, aber auch unzureichende Unterstützung durch den Staat, Arbeitgeber und Familienangehörige führen dazu, dass Frauen oft diese Arbeit verrichten. Diese Arbeit schränkt Menschen ein, sowohl zeitlich als auch durch die dadurch entstehende mentale und körperliche Belastung. Unabhängig davon, ob es sich um die eigene private Care-Arbeit, um Haushaltsarbeit oder um die Pflege von Angehörigen handelt, wird diese Arbeit größtenteils von Frauen verrichtet und gleichzeitig schlecht vergütet. Beispielsweise sind laut einer Erhebung aus dem Jahr 2021 mehr als vier von fünf Pflegekräften Frauen.

Der Pay Gap ist nicht nur ein Frauenproblem

Das Thema der Lohnungleichheit geht jedoch tiefer, denn es betrifft nicht nur Frauen. Zum Beispiel gibt es auch Unterschiede zwischen heterosexuellen und queeren Männern. In Deutschland verdienen homosexuelle und bisexuelle Männer durchschnittlich 2,64€ weniger pro Stunde als heterosexuelle Männer. Frauen, die mit anderen Frauen zusammenleben, sind in ihrem Haushalt doppelt vom Gender Pay Gap betroffen, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, in Armut zu leben.

Ein Bericht von McKinsey aus dem Jahr 2021 in den USA zeigt erschreckende Ergebnisse bezüglich der Lohnunterschiede zwischen cis und trans Personen. Trans Personen verdienen in den USA durchschnittlich 32 % weniger im Jahr als ihre cis Kolleg:innen, obwohl sie dieselbe oder sogar höhere Ausbildung haben. Außerdem haben trans Personen grundsätzlich ein doppelt so hohes Risiko, arbeitslos zu sein, wie cis Personen.

Das Problem der Care-Arbeit betrifft auch nicht nur Frauen. Care-Arbeit wird oft nicht nur von Frauen, sondern auch von FLINTA-Personen und queeren endo cis-Männern geleistet.

Lohnungleichheit ist also nicht nur ein reines Frauenproblem. Wie Diskriminierung muss auch der Pay Gap intersektional gedacht werden. Jede Art von Diskriminierung im Job muss bekämpft werden, um wahre Lohnungleichheit zu erreichen.

Wie können wir den Gender Pay Gap schließen?

Es gibt verschiedene Bereiche, in denen wir uns für Lohngleichheit einsetzen können – in unserem eigenen Unternehmen und außerhalb. Insbesondere auch zur Unterstützung von Branchen und Berufen, die grundsätzlich schlecht bezahlt werden. Berufe wie Kranken- oder Altenpflege haben oft aufgrund von Personalmangel nicht einmal die Möglichkeit zu streiken. Hier sind 4 Bereiche, in denen wir Veränderung brauchen:

  • Transparenz: Wenn das eigene Unternehmen keine Gehaltstransparenz bietet, können auch Arbeitnehmer:innen eigenständig für Gehaltstransparenz sorgen. Sprecht mit euren Kolleg:innen über euer Gehalt! So könnt ihr erkennen, ob ihr oder eure Kolleg:innen unfair bezahlt werdet und eine faire Gehaltsstruktur und Bezahlung für alle schaffen.
  • Gleichstellung: Es ist wichtig, Frauen und queere Menschen in höher bezahlten Positionen zu fördern und sicherzustellen, dass sie die gleichen Chancen haben wie ihre männlichen Kollegen. 
  • Elternzeit: Frauen sind oft von Lohnungleichheit betroffen, weil sie aufgrund von Schwangerschaft und Elternzeit aus dem Berufsleben ausscheiden oder in Teilzeit arbeiten. Unternehmen müssen sicherstellen, dass Frauen nach der Rückkehr aus der Elternzeit die gleichen Karrieremöglichkeiten und Gehälter haben wie ihre männlichen Kollegen. 
  • Bildung: Es ist wichtig, junge Menschen über den Gender Pay Gap aufzuklären und ihnen beizubringen, wie sie für die Gleichstellung kämpfen können. Schulen und Universitäten können dazu beitragen, indem sie Workshops und Kurse zu diesem Thema anbieten.

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Tipps für deinen erfolgreichen Jobwechsel im neuen Jahr


Zunächst solltest du dir klar machen, warum du den Jobwechsel möchtest. Sind es finanzielle Gründe, möchtest du dich beruflich weiterentwickeln oder suchst du eine neue Herausforderung? Eine klare Vorstellung davon, was du erreichen möchtest, hilft dir, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren und die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Wir haben ein paar Fragen für dich, die dir dabei helfen können, eine Entscheidung für dich zu treffen. Natürlich sind diese keine Garantie, aber sie können dir eine gewisse Richtung und Orientierung für deine Entscheidung geben. 

  1. Bin ich zufrieden? Wenn du dich in deinem aktuellen Job unglücklich fühlst, ist dies ein klares Zeichen, dass es Zeit für einen Wechsel ist. Unzufriedenheit kann viele Ursachen haben, wie zum Beispiel mangelnde Anerkennung, fehlende Herausforderungen oder ein schlechtes Arbeitsklima. Wenn du dich in deinem aktuellen Job nicht wohl fühlst, solltest du überlegen, ob es nicht besser ist, dich nach anderen Möglichkeiten umzusehen.
  2. Kann ich mich weiterentwickeln? Wenn du das Gefühl hast, dass du in deinem aktuellen Job keine Möglichkeit hast, dich zu entwickeln oder dich weiterzubilden, kann ein Karrierewechsel ratsam sein. Denn ein Job sollte auch immer deine Entwicklung fokussieren. 
  3. Sehe ich eine Perspektive für mich? Wenn du das Gefühl hast, dass es in deinem aktuellen Job keine Aufstiegschancen für dich gibt, könnte es Zeit für einen Wechsel sein. Eine Karriere mit Perspektive ist wichtig, um sich beruflich zu verwirklichen und sich langfristig zufrieden zu fühlen.
  4. Habe ich neue Ziele? Wenn du neue Ziele oder Träume hast, die du verfolgen möchtest, aber dein aktueller Job dich daran hindert, könnte es Zeit für einen Wechsel sein. Eine Karriere, die deinen Zielen entspricht, kann dir dabei helfen, dich beruflich zu verwirklichen und deine Träume zu verfolgen.
  5. Fühle ich mich wohl? Gerade für LGBTIQ+ Personen kann es manchmal schwierig sein, sich in einem Arbeitsumfeld akzeptiert zu fühlen. Wenn du das Gefühl hast, dass du in deinem aktuellen Job nicht du selbst sein kannst oder du dich unwohl fühlst, weil du Angst hast, diskriminiert zu werden und du keine Verbesserung siehst, dann wäre ein Wechsel ratsam. Ein Arbeitsumfeld, in dem du dich sicher und akzeptiert fühlst, ist das Mindeste, das du anstreben solltest.

Bevor du jedoch den Schritt gehst, deinen Job zu wechseln, ist es jedoch auch immer ratsam, dich mit deinen Vorgesetzten über deine Unzufriedenheit auszutauschen.

Ist es wirklich soweit und du möchtest neue Ziele erreichen, solltest du einen Plan erstellen. Dazu gehört, dass du dich über verschiedene Jobs und Unternehmen informierst, deine Bewerbungsunterlagen auf Vordermann bringst und dich auf Vorstellungsgespräche vorbereitest. Nutze dabei auch dein Netzwerk, um dich mit anderen Menschen auszutauschen und dich über mögliche Jobangebote zu informieren.

Ein Jobwechsel bedeutet auch, dass du dich auf neue Herausforderungen einstellen musst. Sei offen für Neues und bereit, dich weiterzubilden und dich anzupassen. Vergiss dabei nicht, den Kontakt zu deinen alten Kollegen zu halten. Sie können in Zukunft möglicherweise wertvolle Kontakte oder Informationsquellen sein.

Ein Jobwechsel kann Zeit brauchen und manchmal läuft nicht alles so glatt, wie man es sich vorstellt. Sei geduldig und halte deine Ziele im Auge. Mit etwas Zeit und Anstrengung wirst du dein Ziel erreichen.

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PRIDE Index 2022: Das sind Deutschlands LGBTIQ+ freundlichste Arbeitgebende!


Queere Menschen, die in das Berufsleben einsteigen oder auf der Suche nach neuen Karrierewegen sind, haben dieselben Bedürfnisse wie nicht-queere Personen. Es ist die Erwartung, ein sicheres und respektvolles Arbeitsumfeld zu haben.Und die Hoffnung, dass persönliche Bedürfnisse sowie die eigene Identität wahrgenommen werden. Dazu gehört, dass Arbeitsplätze frei von Diskriminierung und Belästigung sind. Das bedeutet auch, dass queere Personen die gleichen Erfolgsmöglichkeiten wie ihre straighten Kolleg:innen haben und für ihre Leistung anerkannt werden.

Da es immer noch Räume gibt, in denen queere Personen, gerade auch im Arbeitskontext, diskriminiert werden, suchen queere Personen häufig dort Jobs, in denen sie selbst respektiert und anerkannt werden. Eine Studie des Instituts für Diversity und Antidiskriminierungsforschung von 2021 stellt fest, dass über 30 % aller LGBTIQ+ Mitarbeitenden nicht vor ihren Kolleg:innen und sogar 40 % nicht vor ihren Führungskräften geoutet sind. Zudem berichten laut Studie vorwiegend trans- und intergeschlechtliche Mitarbeitende verstärkt von bedrückenden und häufigen Diskriminierungserfahrungen.

Deshalb hat die UHLALA Group nun zum vierten Mal den PRIDE Index veröffentlicht. Dieser rückt das Engagement von Unternehmen und Organisationen für deren lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie queere Mitarbeitende in den Vordergrund. Ziel des Index ist es, das LGBTIQ+ Diversity Management von Arbeitgebenden abzubilden und gleichzeitig Potenzial für die stetige Weiterentwicklung aufzuzeigen. Für Bewerber:innen und Jobsuchende ist der PRIDE Index ein Tool, um das Engagement von Unternehmen für LGBTIQ+ zu vergleichen und sich einen Eindruck zu verschaffen, welche Arbeitgebenden sich besonders für Vielfalt und Wertschätzung am Arbeitsplatz stark machen. Insgesamt sind 78 Unternehmen jeder Größe und aus allen Branchen im PRIDE Index 2022

vertreten.

Die gute Nachricht: Es gibt viele großartige Unternehmen, die mit großen und kleinen Veränderungen und Maßnahmen ein Arbeitsumfeld schaffen möchten, in dem Vielfalt großgeschrieben wird. Das Durchschnittsergebnis aller teilnehmenden Organisationen liegt bei 69,77 % der möglichen Punkte und damit um fast fünf Prozent höher als noch im vergangenen Jahr.

Die teilnehmenden Arbeitgebenden verteilen sich auf vier einzelne Listen im Index. 49 Unternehmen fallen in die Kategorie der Großunternehmen (Betriebe mit mind. 500 Beschäftigte) und 20 Unternehmen mit einer Beschäftigtenzahl zwischen 50 und 500 Angestellten werden als mittelständische Betriebe geführt. Hinzu kommen jeweils fünf Organisationen, die zu Kleinunternehmen (bis 50 Angestellte) und öffentlichen Institutionen zählen. Die Liste der öffentlichen Institutionen wird angeführt von der Landeshauptstadt München, an der Spitze der kleinen Unternehmen steht die Kommunikationsagentur Waggener Edstrom. Die fünf besten mittelständischen Unternehmen bilden die Beratungen AlixPartners und Campana & Schott, der Spieleentwickler Wooga, das Musikunternehmen BMG Rights Management sowie die PR-Agentur Ketchum. Die Liste der Großunternehmen wird angeführt von McKinsey & Company, Allianz, HPE, Accenture, Merck, Adobe Systems, Riverty, L’Oréal, Enterprise, Thoughtworks und Elsevier.

Aber was bedeutet das für dich als Arbeitnehmer:in?

Für LGBTIQ+ Young Talents, ist die Art, wie das Unternehmen mit queeren Personen umgeht, potenziell wichtiger als das Einstiegsgehalt. Gib dich nicht zufrieden mit einem Arbeitsplatz, der dich nicht so wertschätzt, wie du bist. Es gibt genug Unternehmen, die dir ermöglichen, so zu sein, wie du bist, die deine Talente schätzen und dich voranbringen. 

Ebenso zeigt es, dass wir gemeinsam Veränderung bewirken können. Denn Unternehmen, die sich heute nicht divers aufstellen, werden nicht zukunftsfähig bleiben. So kannst du selbst einiges verändern. Sei es, dass du dich für Diversity-Maßnahmen innerhalb deines Unternehmens starkmachst, andere queere Kolleg:innen empowerst und auch in dem du Diskriminierung nicht tolerierst und dich eben gezielt nach Unternehmen umschaust, die LGBTIQ+ freundlich sind. Denn im Kampf um Talente, die immer begehrter werden, setzt du mit der Wahl deiner Arbeitgebenden ein Zeichen.

Alle Ergebnisse des PRIDE Index, findest du hier:

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Du hast ein Recht darauf, du zu sein – Trans* am Arbeitsplatz


Trans* Personen sind überdurchschnittlich gebildet, jedoch erhalten rund ein Viertel ein monatliches Nettoeinkommen unter 1.000 €. Ebenso sind für viele Ausgrenzungen und Kontaktabbruch oder der Entzug von Kund:innenkontakt Alltag. 

Diskriminierung beginnt bereits bei der Arbeitssuche, mehr als 80 % aller trans* Personen empfinden es als schwierig, einen Arbeitsplatz zu finden. Ein Hauptgrund dafür sind nach eigenen Angaben die Anforderungen des Passings und die Normen des binären Geschlechtersystems (Frketic/Baumgartinger 2008). Ebenso fühlen sich mehr als 1/3 der arbeitsuchenden trans* Personen in Bewerbungsgesprächen diskriminiert. Gerade auch die Nichtübereinstimmung des gelebten und des in Dokumenten ausgewiesenen Geschlechts birgt Hürden. Trans* Personen müssen sich dadurch unfreiwillig outen oder sehen sich mit unangenehmen Fragen konfrontiert.

Die Frage danach, wie man sich selbst als trans* Person verhalten sollte oder welche Rechte tatsächlich da sind, wird innerhalb des Arbeitsmarkts wenig bis gar nicht thematisiert. Wir haben deshalb ein paar Informationen, die dir dabei helfen sollen, als trans* Person durch die Arbeitswelt zu navigieren. Wir möchten hier keinesfalls Arbeitgeber*innen von ihrer Verantwortung befreien, für einen diskriminierungsfreien und offenen Arbeitsplatz zu sorgen, 

, sondern dich als trans* Person empowern, dich am Arbeitsplatz wohlfühlen zu können.

Bewerbung 

Bereits während der Bewerbungsphase ist es sinnvoll, sich vorab über das Unternehmen zu informieren. Denn leider ist das Thema Diversität noch nicht überall durchgedrungen. Schaue dir vorab auf der Homepage, LinkedIn und anderen Netzwerken an, wie sich das Unternehmen selbst positioniert oder welche Erfahrungen andere queere oder trans* Personen dort gemacht haben. Wird eine gender-inklusive Sprache verwendet? Wie divers ist das Unternehmen aufgestellt? Gibt es je nach Größe auch ein gezieltes Diversity Management oder Gleichstellungsbeauftragte? All das ist natürlich nie eine Garantie dafür, ob sich das auch in einer inklusiven Unternehmenskultur widerspiegelt, jedoch bietet es einen Rahmen und zeigt zumindest einen gewisse Bereitschaft des Unternehmens, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen.

Ob man sich während des Bewerbungsprozesses als trans* Person outet, ist eine persönliche Entscheidung. Jedoch sollte man sich vorab auf Fragen einstellen. Stimmen die Namen verschiedener Dokumente nicht mit dem angegebenen Namen überein, solltest du dich dafür nicht entschuldigen, sondern sachlich damit umgehen. 

Auch wenn du das Gefühl hast, Absagen aufgrund deiner Geschlechtsexpression zu bekommen, solltest du deine eigene Identität niemals als Makel auffassen. Führe dir stattdessen lieber vor Augen, dass eine Transition ein Zeichen von Stärke und Mut ist. Denn sie zeigt, dass du trotz widriger Umstände bereit bist, deinen Weg zu gehen. 

Outing am Arbeitsplatz

Wer sich erst zu einem späteren Zeitpunkt im Unternehmen outet, sollte ein paar Punkte beachten. Überlege dir, wie du gesehen werden möchtest, was dir wichtig ist und welche Schritte dafür notwendig sind. 

Wer frühzeitig Vorgesetzte ins Vertrauen zieht, macht in der Regel eine positive Erfahrung. Äußern diese sich unterstützend, wirkt sich das auch meist auf die Belegschaft aus. Beziehe Menschen mit ein, die dich unterstützen können. Das können Diversity-Beauftragte sein, aber auch Kolleg:innen, zu denen du ein besonderes Vertrauen hast. Aber auch Menschen außerhalb der Arbeit können einen Bezugspunkt bilden. Suche dir etwa Beratung von Trans*-Beratungsstellen oder auch trans* Personen, mit denen du Richtlinien zusammenstellen und Erfahrungswerte bekommen kannst. 

Kommt es zu einem Gespräch, versuche selbstbewusst zu sein. Besprich gemeinsam mit deiner Ansprechperson deine Bedenken sowie Wünsche und Erwartungen. Deine Transition bedeutet auch für deine Kolleg:innen eine Umstellung. Versuche am besten mit deinen Vorgesetzten zu planen, wie diese darüber informiert werden. Dabei sollte es jedoch nur um die Informationen gehen, die relevant für den Arbeitsplatz sind. 

Bedenke auch, dass die Unsicherheit anderer überwiegend auf mangelnde Erfahrung und Berührungspunkte zurückzuführen ist. Auch wenn du deine Kolleg:innen und Vorgesetzten dazu ermutigen könntest, sich mit dem Thema trans* auseinanderzusetzen, bist du nicht verpflichtet, alle Fragen, die sie haben, zu beantworten. Fragen bezüglich deines eigenen Körpers sind hier absolut unangebracht. Kläre jedoch die Fragen danach, wie du angesprochen werden möchtest oder welche Pronomen du verwendest.

Spätestens ab dem Zeitpunkt, zu dem dein Name gerichtlich geändert wurde, besteht eine Pflicht seitens des Arbeitgebers, diesen zu verwenden. Dokumente wie Verträge und Arbeitszeugnisse müssen angepasst werden. Auch die von dir verwendeten Pronomen müssen in Dokumenten geändert werden, selbst ohne offizielle Geschlechtsänderung. 

Hier tritt das sogenannte Offenbarungsverbot in Kraft, welches gewährleisten soll, dich als trans* Person in deiner Identität zu schützen. So liegt die Freiheit, anderen mitzuteilen, dass du trans* bist, bei dir. 

Deinen Namen und deinen Geschlechtseintrag musst du beim Amtsgericht über einen Antrag ändern lassen. Diese Änderung beinhaltet bislang noch ein psychologisches Gutachten, welches jedoch mit dem Transsexuellengesetz abgeschafft werden soll. 

Es gibt leider keine Vorschriften, ob deine Arbeitgeber:innen deinen Namen anpassen müssen, bevor die amtliche Namensänderung erfolgt ist.

  In allen Fällen gilt jedoch, dass du als Person steuerlich wie sozialversicherungsrechtlich identifizierbar bleibst, weshalb in allen betreffenden Dokumenten dein eingetragener Name verwendet werden sollte.  

Geschlechtsausdruck am Arbeitsplatz

Wie der eigene Geschlechtsausdruck gelebt wird, welche Merkmale zur eigenen Identität gehören, sind persönliche Entscheidungen – seien es Kleidung, Verhaltensweisen oder Kosmetik. Jede:r Arbeitgeber:in hat das Recht, über das Erscheinungsbild und das Verhalten am Arbeitsplatz seiner Mitarbeiter:innen, abhängig von Zuständigkeit, Arbeitsort und Funktion, mitzubestimmen. Jedoch nur, solange dies auch dem ordnungsgemäßen Geschäftsablauf dient. Dein:e Arbeitgeber:in sollte dir jedoch die Möglichkeit einräumen, dich in Übereinstimmung mit deiner Geschlechtsidentität kleiden zu können, solange du die Vorgaben zum äußeren Erscheinungsbild einhältst.  

Umgang mit Diskriminierung am Arbeitsplatz

Egal, welche Form von Diskriminierung du erfahren solltest, denke daran, dass du dies nie allein durchstehen musst. Dein:e Arbeitgeber:innen stehen in der Pflicht, dich als Arbeitnehmer:in zu schützen. Dies bedeutet, den gleichen Zugang zu allen Arbeits- und Weiterbildungsangeboten zu erhalten, einen gepflegten Umgang mit Kolleg:innen zu haben sowie frei von Belästigung zu sein. Jede Form von Diskriminierung sollte gemeldet werden. Sprich mit deinen Vorgesetzten, Betriebsrät:innen oder nimm dir einen Anwalt. Außerhalb deines Arbeitsplatzes gibt es spezielle Beratungsstellen, an die du dich wenden kannst.

In jedem Falle solltest du Diskriminierung aber nicht einfach hinnehmen. Auch wenn es den Personen nicht bewusst ist, dass ihr Verhalten verletzend war, mache sie darauf aufmerksam.

Mache dir immer bewusst, dass du keine Schuld daran trägst. Fühlst du dich ständig unwohl, nimm dir das Recht heraus zu gehen und kommuniziere am besten mit deinem Netzwerk oder Plattformen darüber, wie deine Erfahrungen bei deinem Unternehmen waren. 

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Du musst nicht normal sein – Warum wir uns Rollenerwartungen und Anpassung nicht beugen sollten


Für eine Frau ganz schön bossy – für einen Mann doch zu sensibel. Durch unsere Gesellschaft zieht sich ein patriarchales Diktat von Rollenerwartungen, denen wir unterliegen. Und das trifft auch – oder vielleicht besonders – auf den Arbeitsplatz zu. Es sind die Erwartungen daran, wie wir uns dem uns zugeschriebenen Geschlecht entsprechend zu verhalten haben, welche Kleidung akzeptiert und welches Benehmen toleriert wird. Queer sein bedeutet, sich diesen heteronormativen Erwartungen an Geschlecht(-sausdruck) zu entziehen. Und auch eigene Stereotypen und Biases abzulegen.

Ob im Alltag oder auf der Arbeit: Attributen und Eigenschaften, die als weiblich interpretiert werden, werden Schwäche zugeschrieben. Im Allgemeinen werden Männer als durchsetzungsfähig, unabhängig, selbstbewusst, wettbewerbsfähig, energisch, dominant und hart angesehen. Frauen hingegen als mitfühlend, sensibel, ausdrucksstark, unterstützend, liebevoll, freundlich und emotional.

Frauen, die den verbreiteten Rollenerwartungen entsprechen, werden vor diesem Hintergrund häufig als nicht „ausreichend qualifiziert“ und zu „soft“ für Führungspositionen angesehen. Die Wahrnehmung einer Person in Bezug auf ihr Geschlecht spiegelt diese Ungleichbehandlung wider. So werden etwa Frauen, die am Arbeitsplatz „direkt“ sind, als vermeintlich „dominant“ wahrgenommen. Männer gelten in derselben Situation als „durchsetzungsfähig“. 

Die Rollenerwartungen spiegeln das binäre System von männlich und weiblich und übersetzen es in unseren Alltag. Dabei spielt das System der Zweigeschlechtlichkeit nicht nur für cis, sondern auch für trans Personen eine prägende Rolle. Es gibt einen bewussten und unbewussten Druck, dem binären System zu entsprechen. Und das auch, wenn es für die jeweilige Person möglicherweise gar nicht passend ist. Eng damit verbunden ist die Frage danach, wie „weiblich“ oder wie „männlich“ man sein muss, um von anderen so wahrgenommen zu werden, wie man sich fühlt. Non-binäre Menschen lehnen die Zweiteilung in ausschließlich „männlich“ und ausschließlich „weiblich“ ab. Die Gesellschaft sieht sie als etwas Dazwischenliegendes – und zeigt damit ihre Überforderung und das Unvermögen, mit Geschlechtlichkeit und Geschlechtsausdrücken jenseits der erlernten Rollenbilder umzugehen. Tatsache ist jedoch: Egal, welches Geschlecht und welche Identität eine Person hat, niemand ist dazu verpflichtet, den Rollenerwartungen seines Gegenübers zu entsprechen. 

Anpassung hebt Stigmatisierung nicht auf 

Queere Personen und Mitglieder der LGBTIQ+ Community sind tagtäglich mit den binären Rollenerwartungen der Gesellschaft konfrontiert. Dabei sind es gerade sie, die diesen Erwartungen häufig nicht entsprechen. Dieser Bruch führt nicht allzu selten zu Konfrontationen, Spannungen und Diskriminierung. Er ist aber auch ein Katalysator für Veränderung. Es ist das Überschreiten der eigenen Grenzen und die Ablehnung, sich vorgeschriebenen Geschlechterrollen anzupassen, die so wichtig sind. Denn so werden klassische Rollen und Normen infrage gestellt und überwunden. 

Die Angst vor negativen Konsequenzen kann Personen daran hindern, sich öffentlich so zu zeigen, wie sie sind. Die Folge ist eine Tendenz der Anpassung und eine Einhaltung der „Grenze“. Es braucht Mut und tolle Allies im Rücken, den Schritt zu wagen und Geschlechterrollen zu widersprechen. Egal, ob es der Ausdruck der Identität durch Kleidung, das Tragen von Make-up oder das Brechen von binären Rollenerwartungen ist. 

Wir begegnen Feindseligkeit und Unverständnis häufig mit dem Versuch, Vorurteile abbauen zu wollen. „Ich bin normal, genau wie ihr.“ Durch diese „Zwangsnormalisierung“ und Anpassung wird das Queersein unterdrückt. Das Bild der nicht heterosexuellen Menschen und trans Personen wird in einen gesellschaftlichen Rahmen gepresst, den wir doch eigentlich sprengen möchten. LGBTIQ+ Personen sind selbstverständlicher Teil der Gesellschaft: Doch der Preis dafür, ein wertgeschätzter Teil dieser Gesellschaft zu sein, darf nicht durch die Anpassung und Übernahme von heteronormativen und patriarchalen Strukturen bezahlt werden. 

Egal, ob im privaten Umfeld oder am Arbeitsplatz: die eigene Ausdrucksweise und der Bruch von Rollenerwartungen sind wertvoll und ein Gewinn. Sei stolz darauf, wer du bist! Und unterstütze und ermutige andere darin, sich authentisch auszudrücken. Füreinander einzustehen und einander zu empowern, ist unsere größte Stärke!

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© 2023 Uhlala GmbH

Proudr ist ein Projekt der UHLALA Group. Seit 2009 unterstützen, fördern und verbinden wir LGBTIQ+ Menschen in ihren Karrieren und bringen sie mit Unternehmen und Organisationen zusammen, die ihre LGBTIQ+ Mitarbeitenden schätzen.

Warum Halloween das queere Weihnachten ist


Was macht Halloween so queer?

Halloween ist eine Zeit, in der Menschen zusammenkommen und sich auch in vermeintlich extremer Art ausdrücken können. Drag in allen Formen und Größen blüht auf, wenn sowohl professionelle als auch Amateur-Darsteller:innen ihre besten und gruseligsten Looks zeigen. „Gay Christmas“ hat sich gerade in den USA, Australien und Neuseeland außerhalb der PRIDE zu einem der größten LGBTIQ+ Events des Jahres entwickelt. Es ist eine Zeit, in der es allen erlaubt ist, sich auszutoben und zu sein, wie sie sein möchten. Und das, ohne dabei den gesellschaftlichen Druck der Geschlechternormen zu spüren. Man kann sich verkleiden, wie man will. Niemand zuckt mit der Wimper – egal, ob man weniger oder mehr trägt, gruselig oder seltsam aussehen will. Während dies für einige Menschen eine erste Erfahrung in der Erforschung ihrer queeren Identität durch Stil und Ausdruck sein mag, erleben andere queere Personen diese Art von “Halloween” täglich.

Wie aber wurde aus Halloween “Gay Christmas”? Laut Micheal Bronski, Professor für Frauen- und Geschlechterstudien an der Harvard Universität, wurde Halloween in den 1950er und 60er-Jahren zu einem sicheren Hafen für LGBTIQ+ Personen. Denn nicht nur gruselige oder schaurige Kostüme sind an Halloween üblich. Auch ikonische Figuren aus Film und Medien sind beliebte Inspirationen. Gerade für trans Personen bot sich so die Möglichkeit, sich zu zeigen, wie man sich fühlt. Und zwar ohne Stigmatisierung. „Cross-Dressing“, wie es damals genannt wurde, war in den Vereinigten Staaten illegal. An aber Halloween konnte man sich gefahrlos so kleiden, wie man wollte.

„Gay Christmas“ hat seine Wurzeln in der LGBTIQ+ Community von Philadelphia. Es war Tradition, dass sich die Travestiekünstler:innen verkleideten und von Bar zu Bar zogen, wobei die Zuschauer:innen zur Unterstützung mitmarschierten. 1969 wurde das Stonewall-Inn in Greenwich Village, New York, von der Polizei gewaltsam geräumt. Dabei kam es zu Unruhen, als sich die Besucher:innen gegen die Willkür und Gewalt wehrten. Sie waren ein Ausgangspunkt für den Kampf für queere Rechte, dem wir noch heute mit den Christopher Street Days und PRIDE Märschen gedenken. Nach den Aufständen rund ums Stonewall-Inn wurden Halloween-Paraden für queere Menschen immer häufiger.

Horror ist ein queeres Genre

Halloween kann ein Testlauf für queere Menschen sein – es ist oft eine Zeit, in der sie zum ersten Mal mit der Darstellung ihres Geschlechtsausdrucks oder mit Drag experimentieren. Denn es  ist ein Tag, an dem man gesellschaftlich akzeptiert, ein wenig verrückter und seltsamer sein kann. Besonders wenn es darum geht, sich selbst auszudrücken. Als eine Community, die seit jeher am Rande der Gesellschaft steht, suchen viele LGBTIQ+ Menschen in den unkonventionellen Figuren von Film und Fernsehen nach sich selbst.

Horror hat nicht nur eine riesige Fangemeinde in der LGBTIQ+ Community. Viele der größten Schöpfer:innen dieser Kunstform sind queer. Es gäbe wohl keinen Horror, wenn es nicht auch queere Menschen gäbe. Die Autorin von “Frankenstein”, Mary Shelly, war eine queere Frau, die mit LGBTIQ+ Ikonen wie Oscar Wilde und Lord Byron verkehrte.

Shelly schuf mit ihrem Meisterwerk das, was als Gothic Horror und Science Fiction bekannt ist. Wilde folgte bald darauf mit “Das Bildnis des Dorian Gray”. Ein weiterer Klassiker des Gothic Horror ist Bram Stokers “Dracula”. Während Stoker in seinem späteren Leben zu einem heftigen und öffentlichen Homophobiker wurde, zeigen seine Liebesbriefe an Walt Whitman einen Mann, der mit seinen Begierden kämpft.

Horror soll grenzüberschreitend sein, Tabus brechen und die Ängste und Befürchtungen der Zeit widerspiegeln. 

LGBTQ+ Horrorfans haben ein Faible für Monster und Gespenster, die sich am Rande der Gesellschaft herumtreiben. Wenn man in einer Welt aufwächst, in der die eigene Existenz als Bedrohung angesehen wird, ist es leicht, sich mit den Bösewichten zu identifizieren. Das „unverstandene Monster“ trifft den Kern queerer Erfahrungen. Frankensteins Monster wird für seine bloße Existenz verachtet und gefürchtet, was für junge Menschen, die  mit ihrer Sexualität ringen, nachvollziehbar ist. Es gibt hunderte von Gruselfilmen, die entweder explizit oder unterschwellig queer sind.

Feiert “Gay Christmas” das ganze Jahr

Die Sicherheit und das Selbstbewusstsein, dass viele Queers um Halloween verspüren, sollte nicht nur auf eine Zeit im Jahr beschränkt sein. Das Kostüm muss keines bleiben. Zeigt euch, wie ihr seid! Auch, wenn es einen Teil der Gesellschaft schocken sollte.

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Männlich, weiblich, divers – Die dritte Option aber kein drittes Geschlecht. Warum wir mehr über intergeschliche Personen sprechen sollten


In einer Welt, in der die überwältigende Mehrheit der Menschen und Regierungen nur zwei Geschlechter kennt und akzeptiert, wird die Existenz andersgeschlechtlicher Menschen und ihrer Körper kaum anerkannt. Stattdessen werden gesunde andersgeschlechtliche Körper als ein medizinisches Problem betrachtet, das durch chirurgische, hormonelle, andere medizinische und manchmal auch psychologische Maßnahmen behoben werden muss. Intergeschlechtliche Menschen sehen sich mit Menschenrechtsverletzungen konfrontiert, einschließlich der Verletzung ihrer körperlichen Unversehrtheit als Säuglinge, wenn Ärzte beschließen, sie zu „reparieren“. Seit 2021 ist diese Praxis in Deutschland durch das „Gesetz zum Schutz von Kindern mit Varianten der Geschlechtsentwicklung“ verboten.

Was bedeutet Intergeschlechtlich?

Intersex ist ein Überbegriff, der sich auf Menschen bezieht, die mit Unterschieden in ihren Geschlechtsmerkmalen oder ihrer reproduktiven Anatomie geboren werden. Es

gibt es viele Möglichkeiten, intergeschlechtlich zu sein – tatsächlich gibt es mindestens

40 verschiedene anerkannte spezifische Varianten unter dem intergeschlechtlich-Schirm. Intergeschlechtlichkeit bezieht sich auf Unterschiede in den Genitalien, Hormonen, innere Anatomie oder Chromosomen, die das angenommenen binäre System männlichen/weiblichen Körper überschreiten. Während einige intergeschlechtliche Merkmale bei der Geburt bemerkt werden, erscheinen andere nicht oder werden erst später im Leben entdeckt.

„Divers“ ist kein drittes Geschlecht

Seit 2013 besteht die Möglichkeit, den Geschlechtseintrag in Geburtsurkunden und Personalausweis ganz wegzulassen, sofern das Geschlecht des Kindes nicht eindeutig ist. Jedoch sorgte dies auch innerhalb der inter*-Community zu dem Gefühl, inter* Personen hätten kein Geschlecht. Seit 2018 besteht in Deutschland die Möglichkeit, neben weiblich und männlich, sein Geschlecht rechtlich als divers zu benennen. Zu verdanken haben wir das Vanja, einer Inter* Person, durch dessen Klage am Bundesverfassungsgericht das Gesetz durchgebracht wurde. Mit dem noch nicht verabschiedeten Selbstbestimmungsgesetz, soll dieser Eintrag sowie die Anpassung des Geschlechtseintrags auch für trans* Personen ermöglicht und erleichtert werden „Mit dem Selbstbestimmungsgesetz will die Bundesregierung das Leben für trans- und intergeschlechtliche Menschen verbessern und geschlechtliche Vielfalt anerkennen.“ (BMFSFJ) 

Doch weder der Eintrag divers noch Intersex bezeichnet ein drittes Geschlecht – auch wenn die Medien dies gerne postulieren. Es ist lediglich eine dritte Option der Eintragung, die es ermöglicht, sich rechtlich nicht dem binären System von männlich/ weiblich einzuordnen, auch wenn sich hier die Ausprägungen der Geschlechtsidentität auf einem weiten Spektrum befinden können. 

Warum steht das I in LGBTIQ+

Es gibt eine Reihe von Gründen, warum das „I“ in LGBTIQ+ gehört. Auch wenn die LGBTQ+ und inter* Personen unterschiedliche Bedürfnisse und Erfahrungen haben, kämpfen sie gemeinsam für die Rechte von Personen, die nicht in die traditionellen binären Normen und Erwartungen in Bezug auf Geschlecht, sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität passen. Ebenso kämpfen sie mit ähnlicher Form die Diskriminierung, die in Homophobie, Sexismus und Transfeindlichkeit wurzelt. 

Sowohl trans* Personen, wie intergeschlechtlich* Personen haben ein gemeinsames Interesse an Autonomie und die Verfügung über ihren eigenen Körper. 

Inter* Personen haben die gleiche Bandbreite an Identitäten wie nicht-intersexuelle Menschen. Viele sind heterosexuell und viele von uns sind es eben nicht. Einige identifizieren sich mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, andere eben nicht. Einige intersexuelle Menschen, die das ihnen bei der Geburt zugewiesene Geschlecht ablehnen, können sich als transsexuell oder geschlechtsspezifisch identifizieren, während andere sich als Korrektur eines Fehlers sehen, der von Ärzten ohne ihre Zustimmung gemacht wurde, als sie Kinder waren. Intersex wird oft fälschlicherweise mit Gender und nicht-binären Geschlechtsidentitäten in Verbindung gebracht. Jeder kann eine nicht-binäre Geschlechtsidentität haben, ob er nun intersexuell ist oder nicht.

Wie kann ich ein Ally für inter* Personen werden? 

Intersexuelle Menschen verdienen ein Arbeitsumfeld, das sie wirklich einbezieht und ihre Bedürfnisse in Bezug auf Gesundheit und Wohlbefinden versteht. Die Arbeitgeber:innen sowie Mitarbeiter:innen sollten anerkennen, dass es bei Intersex um biologische Variationen geht und nicht gleichbedeutend mit schwul, lesbisch, bisexuell oder einer Geschlechtsidentität. Wie sich inter* Personen identifiziert, unterscheidet sich nach Person.

  • Ally fü intergeschlechtliche Menschen zu sein bedeutet, nicht davon auszugehen, dass alle Menschen die gleichen körperlichen Merkmale oder körperlichen Körpererfahrungen, wie eine Menstruation oder die Fähigkeit, schwanger zu werden aufgrund des vermuteten Geschlechts.
  • Handel, wenn du mit Aussagen konfrontiert wirst, die diskriminierend gegenüber inter* Personen sind.
  • Wenn du jemanden triffst, der intergeschlechtlich ist, gibt deinem Gegenüber den Raum, die Informationen zu teilen, die die Person teilen möchte. Fragen nicht nach ihrem Körper oder nach den Eingriffen, die sie durchgemacht hat. Respektiere die Privatsphäre und ihren Weg.
  • Sei ein Ally, indem du die Geschichten und Stimmen von Inter* Personen Geschichten verstärkst.
  • Höre darauf, was intergeschlechtlich Kollege:innen und intergeschlechtliche Menschen zu erzählen und wenn sie Bedürfnisse wie Erfahrungen teilen.
  • Es ist wichtig, direkt von inter* Menschen zu lernen. Aber es ist auch wichtig, sich nicht darauf zu verlassen, dass inter* Personen die ganze Aufklärung für dich übernehmen. Nimm dir. Zeit, um dich selbst weiterzubilden. 

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