Wie dich eins starkes Netzwerk voranbringt

Gerade als queere Person in doch meist heteronormativ geprägten Umfeldern und Berufen, bietet ein stabiles und wachsendes Netzwerk, Sicherheit, Stabilität und einen Safe-Space. Egal, ob es der Wunsch ist, den Job zu wechseln, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln oder die Suche nach Austausch über Erfahrung, Diskriminierungen und Chancen – ein gutes Netzwerk bedeutet Möglichkeiten für Veränderung und Wachstum.

{{brizy_dc_image_alt entityId=

LGBTIQ+ Themen haben ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft gefunden und das nur durch eine gut vernetzte und starke Community, mit dem Anspruch, laut zu sein und gemeinsam Dinge zu bewegen. Ohne einen starken Zusammenhalt und einen ständigen Austausch ist das Vorankommen zwar nicht unmöglich, aber mühselig. Nicht verwunderlich also, dass queere Netzwerke im Bereich des Diversity-Managements als Vorbilder dienen. Egal, ob ein privates Umfeld oder beruflich, ein starkes Netzwerk bringt nicht nur einzelne Personen, sondern ganze Gruppen weiter.

Nachhaltig Netzwerken

Ein nachhaltiges und positives Netzwerk aufzubauen bedeutet Arbeit. Denn Netzwerken ist ein ständiger Prozess. Egal, an welchem Punkt im Leben, es ist nie zu früh oder zu spät damit anzufangen. Es geht darum, Menschen um sich herum zu versammeln und zu verknüpfen, die einen selbst und einander weiterbringen können. Ein gesundes Netzwerk ist also nie eine Einbahnstraße. Denn genauso, wie du von Kontakten und Mentor:innen profitieren kannst, können auch die Menschen innerhalb deines Netzwerks von dir lernen und mit deinen Erfahrungen und Kontakten einen Mehrwert schaffen. Das geschieht durch regelmäßigen Austausch und auch Unterstützung. 


Neben den Vorteilen des:der Einzelnen steckt in einem Netzwerk auch das Potenzial, die Situation einer Vielzahl von Menschen, die auch Teil deines Netzwerks sind, zum Positiven zu verändern. Denn die Chancen und Potenziale für queere Menschen lassen sich gerade durch den Austausch untereinander und mit Allies stärken. Ein regelmäßiger Austausch deckt Probleme innerhalb der Unternehmenswelt auf, macht sie sichtbar und dadurch auch lösbar.


Berufliche Vorteile durch Netzwerke

Wer als Person der LGBTIQ+ Community beruflich vorankommen will, profitiert umso mehr von einem Netzwerk. Denn das Potenzial des Stellenmarktes liegt meist im Verdeckten und ist öfter, als wir möchten, nur durch Vitamin B erreichbar. Ein Netzwerk kann dir diese versteckten Türen öffnen. So werden rund 65 Prozent der freien Stellen durch persönliche Beziehungen vergeben. Wer also still allein vor sich hinarbeitet, verschenkt damit Chancen.

Kontakte, die uns die Türen öffnen können, finden sich nicht nur in unserem unmittelbaren und persönlichen Umfeld von Freund:innen und Familie, sondern gerade auch in den Verbindungen, die wir darüber hinaus knüpfen und pflegen. Denn wir können nicht darauf hoffen, dass Kontakte, die wir nebenbei über LinkedIn hinzufügen oder auf Veranstaltungen kennenlernen, direkt mit neuen Opportunitäten um die Ecke kommen. Es geht darum, aufmerksam zu sein und auch seine Zeit und Kapazitäten verfügbar zu machen und anzubieten. Denn wer von seinem Netzwerk ernsthaft profitieren möchte, sollte dieses auch strategisch pflegen. Wer ist bereits Teil meines Netzwerks? Wer hat Einfluss oder Kontakte dort, wo ich gerne hin möchte oder wer könnte dieselben Erfahrungen gemacht haben, wie ich?


Wo beginne ich beim Netzwerken?

An Kontakte zu kommen und diese zu aktivieren, ist nicht immer leicht. Auch wenn Netzwerkveranstaltungen, Vorträge und Events eine sinnvolle Initiative bieten können, für eher introvertierte Personen stellen diese auch eine Herausforderung dar.

Ein leichter Einstieg kann bewirkt werden, indem man das bereits bestehende Netzwerk scannt und mit diesen in Kontakt tritt. Vielleicht befinden sich im eigenen Netzwerk ja bereits Personen, die in Kontakt mit Menschen stehen, die für einen selbst fruchtbar sein könnten? Oder vielleicht bringe ich ein Netzwerk, Wissen und Erfahrungen mit, die hilfreich für andere sein könnten? 


Von Netzwerken richtig profitieren

Wer viele Kontakte in seiner Adressliste hat, hat noch lange kein funktionierendes Netzwerk. Um das volle Wirkungspotential des eigenen Netzwerks nutzen zu können, sollte man strategisch und geplant mit diesem agieren. 

Wenn wir uns einem Kontakt widmen oder diesen aktivieren möchten, geht es auch um die Frage der Zielsetzung. Geht es einfach um einen netten persönlichen Austausch oder erwarte ich davon Tipps oder Zugänge zu Informationen oder neuen Kontakten. Ebenso sollten beide Seiten von der Verbindung profitieren können. Deshalb ist auch immer die Frage, was ich meinem Netzwerk anbieten kann, damit auch dieses von meinem Erfahrungsschatz profitieren kann. Das zeigt nicht nur den Willen dazu, Initiative zu ergreifen, sondern so wird der:die Einzelne selbst zu einem Kontakt, mit dem andere sich gerne vernetzen und austauschen möchten. 

{{brizy_dc_image_alt imageSrc=

Veränderung und Aktivismus durch Netzwerke

Netzwerke sollten ein Safe Space sein, auch für Menschen, die nicht offen mit ihrer eigenen Sexualität oder Identität am Arbeitsplatz sein können oder möchten. Wer als queere Person innerhalb der Workforce selbst positive wie negative Erfahrungen macht und diese in einen Diskurs und Austausch bringt, kann dazu beitragen, Probleme und Diskriminierung aufgrund homophober oder exklusiver Arbeitskulturen und Chancenungleichheit zu minimieren.


Gerade als Mitglied der LGBTIQ+ Community oder Ally kann die eigene Stimme innerhalb des Netzwerks dazu beitragen, eine positive Wirkung zu haben. Es geht darum, eine Stützleiter zu schaffen, die mehr als eine Person voranbringt. Und Hilfestellung bietet, sowie eine positive Veränderung von Bedingungen schafft. Denn die Arbeitswelt ist leider immer noch durchzogen von Diskriminierung und mangelnder Chancengleichheit. Indem wir über diese mangelnde Fairness aufmerksam machen, schaffen wir Gehör für intersektionale Themen, wie Homophobie, Transfeindlichkeit oder einer Gender Pay Gap. Wir alle haben faire Arbeitsbedingungen und einen Arbeitsplatz frei von Diskriminierung verdient. Ein Netzwerk schafft Aufmerksamkeit und bringt Menschen zusammen und nur dadurch können wir Veränderung bewegen. Lasst uns Netzwerke also für Sichtbarkeit und Veränderung nutzen.


Weitere Artikel

{{brizy_dc_image_alt entityId=
PRIDE Champion 2025: So treibt Bayer Diversity und Inclusion voran

Im Pride Champion Interview 2025 gibt Bayer Einblicke in das Engagement des Unternehmens für LGBTIQ+ Diversity und die Bedeutung der erneuten PRIDE Champion Zertifizierung. Das Team betont, wie wichtig ein inklusives Arbeitsumfeld ist, in dem jede Stimme gehört wird, und wie die Auszeichnung die Fortschritte und die Ernsthaftigkeit der Unternehmenskultur bestätigt. Besonders stolz ist Bayer darauf, junge Talente früh in Diversity-Themen einzubinden: Studierende und Auszubildende erhalten von Beginn an Einblicke in interne Netzwerke, nehmen an Allyship-Schulungen teil und sammeln praktische Erfahrungen bei Projekten wie der Organisation von CSD-Teilnahmen. Strukturelle Veränderungen werden durch intersektionales Arbeiten, enge Zusammenarbeit über Funktionsbereiche hinweg und ergebnisorientiertes Handeln vorangetrieben. Die LGBTIQ+ Netzwerke sind fest in Entscheidungsprozesse eingebunden und sorgen dafür, dass Perspektiven und Anliegen der Community direkt Gehör finden. Darüber hinaus bietet Bayer eine Vielzahl an Initiativen für queere Mitarbeitende, darunter Mentoring, Allyship- und Awareness-Schulungen, interne Vernetzung sowie flexible Möglichkeiten zur Namensänderung und einen bezahlten Volunteering-Tag zur Unterstützung der Community.
{{brizy_dc_image_alt entityId=
PRIDE Champion 2025: So treibt Hanseatic Bank Diversity und Inclusion voran

Im Pride Champion Interview 2025 gibt die Hanseatic Bank Einblicke in ihr Engagement für LGBTIQ+ Diversity und die Bedeutung der diesjährigen PRIDE Champion Zertifizierung. Chief Sustainability Officer Sandra Richstein betont, welche Strahlkraft das erstmals erreichte Gold-Siegel hat und wie das interne Netzwerk „Team VIELfalt*“ kontinuierlich daran arbeitet, Diversität im Unternehmen sichtbarer zu machen und nachhaltig zu verankern. Besonders wichtig ist der Hanseatic Bank, diskriminierende Mechanismen besser verständlich zu machen und Mitarbeitende aktiv zu sensibilisieren. Mit dem neuen Format „Diversity Fresco“ – einem interaktiven Workshop, der verschiedene Formen von Diskriminierung beleuchtet – stärkt das Unternehmen Wissen, Reflexion und Bewusstsein im Arbeitsalltag. Auch beim Thema Sichtbarkeit setzt die Bank klare Zeichen: Erstmals nahm sie an der Aktion „Hamburg zeigt Flagge“ während der Pride Week teil und zeigte mit Regenbogenflaggen am Jungfernstieg Haltung für eine offene, vielfältige Gesellschaft. Damit unterstreicht die Hanseatic Bank ihr Ziel, ein diskriminierungsfreies Umfeld zu schaffen, in dem gleiche Chancen für alle selbstverständlich sind – unabhängig von sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität.
{{brizy_dc_image_alt entityId=
PRIDE Champion 2025: So treibt BCG Platinion Diversity und Inclusion voran

Im Pride Champion Interview 2025 gibt BCG Platinion Einblicke in ihr langjähriges Engagement für LGBTIQ+ Diversity und die Bedeutung der erneuten Auszeichnung. Interviewpartner Matthias Burghardt beschreibt, wie die PRIDE Champion Zertifizierung den Einsatz des Unternehmens bestätigt und gleichzeitig Ansporn für weitere Schritte ist. Vielfalt verstehen sie als Grundlage für neue Perspektiven, Innovation und ein Arbeitsumfeld, in dem alle Menschen ihr Potenzial frei entfalten können.

Proudr ist ein Projekt der UHLALA Group. Seit 2009 unterstützen, fördern und verbinden wir LGBTIQ+ Menschen in ihren Karrieren und bringen sie mit Unternehmen und Organisationen zusammen, die ihre LGBTIQ+ Mitarbeitenden schätzen.

WordPress Cookie-Hinweis von Real Cookie Banner