9 Karrieretipps für Frauen von STRAIGHT Gründerin Felicia Mutterer
Felicia ist Gründerin und Chefredakteurin von STRAIGHT – das Magazin für Frauen, die Frauen lieben. Hier sind ihre TOP 9 Tipps für den Beruf – und ein bisschen auch das Leben.

1. Zweifle nicht

Man überwindet sich erst, wenn man Hemmungen vergisst und sich nicht vom Zweifel, sondern von der Zuversicht führen lässt.

 

2. Höre auf dein Bauchgefühl

Ganz ohne Kopf geht es natürlich nicht. In meinem Fall war aber der Bauch schon immer der beste Ratgeber. Ich habe mir vorgenommen, ihm jetzt grundsätzlich den Vortritt zu lassen.

 

3. Umgebe dich mit den Menschen, die dir ein gutes, sicheres Gefühl geben

Manche Menschen brauchen im Leben und im Job einen Plan B, manche nicht. Ich gehöre zu denen, die ihn die meiste Zeit nicht brauchen. Fakt ist aber: Sicherheit lässt Flügel wachsen. Wer finanziell abgesichert ist, ist flexibler und kann sich mal was trauen. Das gilt auch für mein Leben. Ohne eine gewisse finanzielle Sicherheit und Menschen, die mir ein sicheres Gefühl vermittelt haben, hätte ich STRAIGHT niemals starten können. Für mich war und ist auch eine ordentliche Portion Urvertrauen sehr wichtig, und Menschen, mit denen ich ein vertrautes Team bilden kann.

 

4. Tausche dich regelmäßig mit anderen aus

Im Arbeitsleben aus inspirierenden Begegnungen. Das können Menschen sein, deren Kompetenz, Professionalität und Vision ich toll finde oder auch Events, wo gleich ganze Netzwerke anzutreffen sind und bei einem Getränk ungezwungener Austausch möglich ist. Das sind durchaus Kraftquellen, um den beruflichen Alltag immer erfrischt zu meistern.

 

5. Sei beharrlich mit Dingen, die dir am Herzen liegen

Zum Glück ist Feminismus Zeitgeist: das Bewusstsein für Gleichstellung ist da, die Menschen – Frauen, wie Männer – sind sensibilisiert. Wir leben aber nunmal in einer tief männlich strukturierten Welt. Damit die Errungenschaften und aktuellen Bewegungen keine Blase bleiben, müssen wir das Thema weiter pushen und es braucht vermutlich noch mutigere Schritte. Zusammen mit ein paar tollen Profifußballerinnen würde ich gerne einen eigenen Frauenfußballverband gründen, Spielregeln verändern und den Volkssport Fußball aus den Klauen von mitunter greisen und korrupten Männern befreien.

 

6. Unterstütze andere Frauen

Frauen brauchen ein noch stärkeres Bewusstsein für Netzwerke, denn nicht nur eigene Leistung zählt, sondern auch gegenseitige Unterstützung – und dabei keine Scheu haben, sich als Feministin und emanzipierte Frau bezeichnen zu lassen, “die es damit doch ein wenig übertreibt”.

 

7. Lass dich von anderen Frauen inspirieren 

Ich habe nicht DAS Vorbild in meinem Leben. Das ist mir zu viel Glorifizierung für eine Person. Mich nehmen aber natürlich immer wieder Menschen mit, die mich durch ihr Tun, ihre Ideen und Gedanken begeistern. Das können Kolleginnen wie Düzen Tekkal sein, die (todes-)mutig durch Kriegsgebiete reist, um den Genozid an den Jesiden durch den IS zu dokumentieren. In früheren Jahren war es Steffi Graf, die als Tennisspielerin durch Disziplin, Durchhaltevermögen und starke Nerven über Jahre hinweg Topleistungen erbrachte. Faszinierend.

Neben Mut ist Durchhalten ein überaus relevanter Aspekt, um Ziele zu erreichen.

 

8. Riskiere einen Blick über den Tellerrand des Systems

Für zukünftige Führungspersönlichkeiten wünsche ich mir Haltung, Menschenverstand, Offenheit und Handlungswillen. Mut sowieso und die Gabe, mit einem positiven Ansatz zu führen. Und in der Lage zu sein, nicht nur systemabhängig zu agieren.

 

9. Mach einfach!

Ich würde jungen Frauen raten, Entscheidungen zu treffen, sich auf etwas einlassen. Wie sagt man so schön: Der Weg ist das Ziel. An diesem Kalenderspruch ist viel Wahres und ich wünsche allen die nötige Gelassenheit, daran zu glauben und mutig zu sein. Wie sagte einer meiner Mentoren zu mir: Gelassen und heiter, das bringt weiter.

Weitere Artikel

“Niemand setzt sich für uns ein, wenn wir es nicht fordern” – Swana von ALICE über die Aktion #GesichtZeigen

Kennst Du queere Anwält:innen und Jurist:innen? Auch heute noch trauen viele LGBTIQ+ Personen sich nicht, sich an ihrem Arbeitsplatz zu outen und ihre queere Identität offen zu zeigen. Das ist vor allem in konservativ geprägten Branchen ein Problem, wo nachweislich mehr queerfeindliche Diskriminierung zu finden ist, als in anderen Branchen. Um diesem Problem entgegenzuwirken, organisiert ALICE, das Karrierenetzwerk queerer Jurist:innen, jetzt schon 4 Jahre in Folge die Aktion #GesichtZeigen, die queere Jurist:innen sichtbar macht. Wir durften mit Swana Schuchmann, Project Lead von ALICE, über die Aktion sprechen. Im Interview erfahren wir von Swana mehr über die besonderen Schwierigkeiten des Queer-Seins im juristischen Arbeitsumfeld und über die wichtige Rolle der Sichtbarkeit.
Deine Geschichte zählt!

Proudr ist mehr als nur unser Team, denn Proudr ist ein Netzwerk. Und das Netzwerk seid ihr! Deshalb möchten wir auch nicht nur eure Stimmen hören, sondern eure Stimmen und Erfahrungen mit der Community teilen. Hast du schonmal Erfahrungen mit Diskriminierung am Arbeitsplatz gemacht? Teile jetzt deine Geschichte mit uns!
“Ich wünschte, ich hätte früher gelernt, mich zu lieben” – Aljosha Muttardi von Queer Eye Germany über Coming-Outs

Aljosha Muttardi ist ein queerer veganer Arzt, Podcaster, YouTuber, Aktivist und einer der Fab5 bei Queer Eye Germany auf Netflix. Als Facharzt für Anästhesie hat er sieben Jahre in einem Hamburger Krankenhaus gearbeitet. Berühmt wurde er über Youtube, wo er bis 2021 einen der erfolgreichsten deutschen Kanäle über Veganismus “Vegan ist ungesund” betrieb. Er setzt sich öffentlich für mehr soziale Gerechtigkeit, mit Schwerpunkt auf Veganismus, Gleichberechtigung und mentale Gesundheit, ein. Im Rahmen seines neuesten Projekts moderiert er seit dem 8. März den Studio Bummens Podcast „Out & About“ mit neuen Folgen jeden Mittwoch. Dort begegnet er ganz unterschiedlichen Menschen, die ihre persönlichen Coming-Out Stories erzählen, denn jedes Coming-Out ist persönlich und individuell.

© 2023 Uhlala GmbH

Proudr ist ein Projekt der UHLALA Group. Seit 2009 unterstützen, fördern und verbinden wir LGBTIQ+ Menschen in ihren Karrieren und bringen sie mit Unternehmen und Organisationen zusammen, die ihre LGBTIQ+ Mitarbeitenden schätzen.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner