In den letzten Jahren haben viele Gewerkschaften erkannt, dass Queerness am Arbeitsplatz sichtbar sein muss und dass Diskriminierung keinen Platz haben darf. Sie setzen sich aktiv für Antidiskriminierungsrichtlinien ein, fordern Diversity-Trainings und unterstützen Mitglieder beim Coming-out oder bei der Anerkennung ihrer Identität in Personalakten.
Damit sind sie aktive Gestaltende von unseren Arbeits- und Lebensrealitäten.
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di geht hier mit gutem Beispiel voran: Sie fordert verbindliche Betriebsvereinbarungen gegen homo-, bi- und transfeindliche Übergriffe, verpflichtende Schulungen zur Vielfalt und Inklusion sowie klare Unterstützung von Arbeitgeber:innen und staatlichen Institutionen. (Queerlink)
Wir leben in einer Zeit, in der Hasskriminalität gegen LGBTIQ+ Personen zunimmt. Sichtbarkeit und Schutz am Arbeitsplatz sind deshalb nicht „nice to have“, sondern notwendig. Gewerkschaften können hier ein mächtiger Hebel sein – vom Azubi bis zur Führungskraft.
Und ganz ehrlich: Wir alle profitieren davon, wenn Vielfalt zur Normalität wird.
Es gibt unzählige Reports und Analysen, die feststellen, wie eine vielfältige Belegschaft zu besseren Ergebnissen, einer höheren Zufriedenheit und weniger Fluktuation führen.
Ob im Büro, im Betrieb oder auf der Baustelle – wir haben ein Recht darauf, sicher, respektiert und stolz wir selbst zu sein. Gewerkschaften sind dabei nicht nur historische Institutionen, sondern auch moderne Bündnispartner für queere Menschen. Also: Informier dich, vernetze dich und nutze die Power, die dir zusteht!
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